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DOI: 10.1055/s-0031-1300977
Mammakarzinom – Die präoperative MRT: zusätzlich bei invasivem lobulärem Mammakarzinom?
Publication History
Publication Date:
03 January 2012 (online)

Das invasive lobuläre Karzinom ist nach dem invasiven duktalen Karzinom die häufigste
histologische Diagnose bei Patientinnen mit Mammakarzinom. Seine vollständige chirurgische
Entfernung gestaltet sich wegen des diffusen Wachstumsmusters schwierig, sodass oft
Zweiteingriffe erforderlich sind. Um die Notwendigkeit solcher Zweitoperationen zu
senken, geben die Leitlinien der Fachgesellschaften heute eine präoperative MRT für
betreffende Frauen als Standard vor. Ob dieses Verfahren allerdings tatsächlich für
die Patientinnen – im Hinblick auf Häufigkeit von Zweiteingriffen und Überlebensrate
–von Nutzen ist, bleibt umstritten. Die Arbeitsgruppe um J. Heil hat nun versucht,
diese Frage zu beantworten.
Ann Surg Oncol 2011; doi: 10.1245/s10434-011-1565-y
Eine routinemäßige präoperative MRT scheint bei Frauen mit invasivem lobulärem Mammakarzinom die Rate von Zweiteingriffen nicht zu vermindern. Allerdings waren mit diesem diagnostischen Vorgehen Mastektomien und zusätzliche Eingriffe an der kontralateralen Mamma beim Ersteingriff tendenziell häufiger. So das Ergebnis von Heil und Kollegen, die für ihre retrospektiv kontrollierte Auswertung die Daten von 178 Patientinnen heranzogen.